Dienstag, 15. April 2008

Dienstag allein

Nicht immer ist man so allein. Aber manchmal fühlt es sich an, wie ein verlassener Eisenbahnwagen. Da nützt kein Schreien, kein Wehklagen und kein Hilferuf. Der Eisenbahnwagen bleibt leer. Meistens sehne ich mich nach einsamen Zugsabteilen, nur für mich allein, keine plappernden, plaudernden, plärenden und prustenden Zuggefährtinnen; keine quaselnden, quängelnden, quitschenden und quälenden Reisebegleiter. Das wünsch ich mir. Und manchmal sitzt man dann ganz unverhofft alleine im Zug. Verlassen von der ganzen Menschheit, nur ich ganz einsam. Wer spricht mit mir? Wo ist das Leben? Wer hört mir zu? Wohin geht die Reise? Dann will ich nur schnell raus, raus aus dieser Einsamkeit, dieser Verlassenheit. Zurück ins Leben. Weg von diesen triefenden, trauernden, trägen und tragischen Geschichten; diesen schluchzenden, schneuzenden, schnaubenden und schrecklichen Selbstbemittleidungen.

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