Montag, 22. September 2008

Zürich

Marc will nicht mehr in Zürich wohnen. Zu wenig speziell, zu wenig schön, zu wenig Lebensqualität. Vielleicht ist das so, wenn man in Südafrika lebt, und nach Zürich kommt. Vielleicht ist das so, wenn man jeden Monat irgendwo anders auf der Welt ist. Vielleicht ist das so, wenn man als Basler über Zürich spricht. Doch für mich ist Zürich die Stadt, in der ich leben will. Und immer wieder bin ich erstaunt, wie viele Dinge es in Zürich zu entdecken gibt. So versuche ich, mit den Augen eines Touristen durch Zürich zu wandern. Ich werde bleiben, in Zürich. Warum nicht Cape Town, das ist eine andere Geschichte.

Donnerstag, 18. September 2008

der letzte Tag

Mein letzter Tag. Danach ist alles anders. Und selbstverständlich alles das Selbe. Es ist auch so, dass ich gar nicht merken würde, dass es mein letzter Tag ist. Wenn da nicht alle fragen täten, wie nervös ich schon sei. Ein wichtiger Wechsel, finden die anderen. Das Leben wird anders. Das glaube ich nicht. Es wird sich nichts ändern. Und deshalb ist es gar nicht ein letzter Tag. Sondern ein Tag wie jeder andere auch. Und ich werde gut schlafen heute Nacht.
Ach noch was: Ich werde keinen Anzug tragen.

Mittwoch, 17. September 2008

Der Russe

Der Chrigi ist jetzt ein Russe. Ende der Geschichte.

(Eine kleine Randbemerkung dazu: Ich bin jetzt stolzer Besitzer einer Uhr, die einen Namen hat, den ich gar nicht lesen kann. Soll Sputnik heissen. Schaut aber eher nach Спутник aus. Passend ist der Name ja durchaus. "Weggefährte", "Begleiter", das ist doch wunderbar für eine Uhr. Klar, wir denken auch sogleich an den Erdsatelliten, aber ich kann versichern, dass ich nicht so hoch hinaus will. Soviel zu meiner neuen Uhr.)

Dienstag, 16. September 2008

War ich das etwa?

Die arme Stechpalme, sie ist gestorben. Vielleicht lag es an der entzogenen Liebe, vielleicht aber war es einfach Wassermangel, während den vierwöchigen Sommerferien. Kann ja mal passieren, dass man vergisst, jemanden zum Giessen zu verknurren. Und alle anderen haben es überlebt. Nur eben die Stechpalme nicht. Jetzt plötzlich blüht da wieder was. Viel grün und einige Blüten. Das alles ohne giessen und ohne Pflege. Diese Pflanze ist per sofort mein absoluter Favorit. Wer braucht da noch einen grünen Daumen.

Dienstag, 9. September 2008

Güggeli

Ui ein Güggeli. Schön schaut es aus, das Güggeli. Aber ich muss auch immer lachen, wenn ich so ein Huhn sehe. Die schauen aus wie noch richtig, so als ob sie gleich davon rennen. Halt ohne Kopf, aber wozu braucht es den schon. Bei diesem Bild besonders adrett finde ich die getrockneten Tomaten. Sie verleihen dem toten Tierli eine besondere Würde. Selbstverständlich war das Hähnchen ausgezeichnet zubereitet. Jose hat seinen besten Cognac ausgegraben, der Römertopf war verantwortlich für die feine Kruste und über die getrockeneten Tomaten haben wir ja schon gesprochen.

Montag, 8. September 2008

Schiff oder Boot

Mittwoch Nachmittag. Bodensee. Um genau zu sein, Romanshorn. Viele Schiffli, wenig Verkehr. Warum nur? Ist man am Mittwoch Nachmittag nicht auf dem See, wenn man ein Schiffli hat? Oder ist es ein Böötli? Egal, sie stehen alle im Hafen, zugedeckt und vertaut. Ist doch eigentlich schade. Aber vermutlich ist es wie mit Allem. Man kauft sich ein Böötli. Ist jeden Tag auf dem Wasser, nach einem Jahr nur noch einmal in der Woche, dann monatlich und zum Schluss nur noch einmal im Jahr. Dann fragt man sich, ob es sich überhaupt lohnt, das Schiff noch auszupacken. Und so bleibt es dann im Hafen. Verschnürt und zugedeckt. Wie an diesem Mittwoch Nachmittag in Romanshorn.