Donnerstag, 2. Oktober 2008

In der S-Bahn

Man erlebt so einiges in der S-Bahn. Laute Musik, bellende Hunde, stöhnende Junkies, plappernde Irre, stinkende Menschen, starrende Männer, nonstopplaudernde Girls. Die Aufzählung ist endlos. Spannend fand ich den Mann um die fünfzig, der bei kalten Herbsttemperaturen seine nackten Füsse zum Besten gab. Da liegen sie also, die von Schuhen und Strümpfen befreiten Flossen. Auf diese weise sicherte sich der Zugreisende auch sein Viererabteil für sich alleine. Nicht beurteilen liess sich, ob die Füsse gewaschen waren oder allenfalls zum Himmel stanken. Aus sicherer Distanz wagte ich es, ein Bild zu knipsen. Kam mir dabei ein bisschen wie ein Voyeur vor. Doch wer seine Füsse so ungezügelt in die Öffentlichkeit frei lässt, der muss mit Paparazi Bildern rechnen.

Keine Kommentare: