Freitag, 11. Juli 2025

 😡 Emotionen sind okay. Die Frage ist nur: Was machst du draus?

🌟 MontagsGedanke Nr. 125


🔹 „Das hat mich richtig wütend gemacht und ich konnte einfach nicht anders reagieren.“ Im Arbeitskontext begegnen mir solche Aussagen oft. Verständlich. Denn wir sind keine Maschinen. Wir sind Menschen mit Emotionen. Und das ist gut so. Schwieriger wird es, wenn wir unsere Emotionen nicht mehr steuern, sondern von ihnen gesteuert werden. Vor allem in schwierigen Gesprächen oder bei Konflikten braucht es emotionale Selbstführung. Und die beginnt nicht mit Selbstkontrolle. Sondern mit Bewusstsein.


🔬 Emotionen entstehen nicht einfach so. Sie folgen einem Ablauf. Zuerst gibt es einen Auslöser. Eine Situation, ein Satz, ein Blick. Dann kommt unsere erste Bewertung. Gefahr oder Chance. Angriff oder Kritik. Gerecht oder unfair. Daraus entsteht ein Gefühl. Und schliesslich eine Reaktion. Rückzug, Angriff, Verteidigung, Anpassung. Wenn du diesen Ablauf kennst, kannst du bewusst eingreifen. Nicht beim Auslöser. Den kannst du selten steuern. Aber du kannst deine erste Bewertung hinterfragen. Deine Gefühle reflektieren. Und deine Reaktion bewusst wählen.


💡 Im Coaching üben wir diesen Prozess oft in kleinen Schritten. Welche Situationen lösen bei dir immer wieder starke Emotionen aus? Was genau passiert da? Was denkst du im ersten Moment? Und wie könntest du es auch anders sehen? Coaching heisst hier nicht Emotionen unterdrücken, sondern bewusst gestalten. Damit deine Gefühle für dich arbeiten und nicht gegen dich.


🔥 Wo hat dich eine Emotion kürzlich überrollt? Was war der Auslöser? Und was hast du daraus gemacht? Stell dir vor, du könntest dieselbe Situation nochmals erleben. Was würdest du diesmal anders bewerten? Anders fühlen? Anders reagieren?


🚀 Deine Challenge für diese Woche: Nimm eine aktuelle Situation, die emotional schwierig war. Und geh die vier Schritte durch. Was war der Auslöser? Wie hast du ihn bewertet? Welches Gefühl ist entstanden? Wie hast du reagiert und wie hättest du auch reagieren können? Diese Reflexion verändert bereits dein emotionales Repertoire.


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Montag, 7. Juli 2025

 🕴️Auch ein Coach stolpert. Und das ist gut so!

🌟 MontagsGedanke Nr. 124


🔹 Beherzige ich als Coach eigentlich alles, was ich meinen Kund:innen rate? Die klare Antwort: Nein. Leider nicht. Ich weiss oft ganz genau, was klug wäre und mache es dann trotzdem nicht (oder es wird mir erst im Nachhinein klar, was in der Situation eigentlich schlau gewesen wäre). Auch bei mir gibt’s Aufschieberitis, Kontrollthemen, Selbstzweifel oder verpasste Entscheidungen. Aber ich kenne meine Muster ziemlich gut. Und ich nehme mir regelmässig Zeit, sie zu reflektieren (Jawohl, auch als Coach nutze ich einen Coach). Coaching ist kein Ort der Erleuchtung, sondern ein Ort der Arbeit. Für meine Kund:innen. Und auch für mich.


🔬 Menschen mit Fachwissen gehen oft davon aus, auch in der Praxis besonders konsequent zu sein. Das stimmt aber nur bedingt. Selbstregulation funktioniert nicht automatisch mit Wissen, sondern sie braucht Aufmerksamkeit, emotionale Intelligenz und manchmal auch liebevolle Konfrontation. Niemand ist gegen menschliche Muster immun. Aber wer sie erkennt, kann bewusster mit ihnen umgehen.


💡 Es geht nicht darum, perfekt zu werden. Es geht darum, wach zu bleiben. Genau das gilt auch für mich. Als Coach bin ich absolut kein perfekter Mensch (meine Kinder geben in diesem Punkt gerne Auskunft über meine Mängel…). Sondern ein Mensch, der mitdenkt, mitfühlt und mitarbeitet. Ich glaube, das macht Coaching auf Augenhöhe überhaupt erst möglich. Ich muss meine eigenen blinden Flecken nicht verheimlichen. Ich muss nur bereit sein, sie anzuschauen. Und wenn ich mich davor drücken will, dann habe ich Menschen in meinem Umfeld, die mich darauf hinweisen (Danke Johanna fürs Spiegel hinhalten!).


🔥 Wann hast du das letzte Mal jemandem einen klugen Rat gegeben, und gemerkt, dass du ihn selbst gerade nicht umsetzt? Statt dich darüber zu ärgern, nimm es als Einladung zur Reflexion. Auch Führung heisst nicht, alles im Griff zu haben. Sondern auch sich selbst mit auf die Reise zu nehmen.


🚀 Deine Challenge für diese Woche: Nimm dir einen Moment und frag dich: "Welche Empfehlung, die ich anderen oft gebe, könnte ich selbst wieder ernster nehmen?" Und dann: Nur ein kleiner Schritt in diese Richtung. Nicht perfekt. Aber ehrlich.


🏆 Du meisterst deine kniffligen Herausforderungen. Mit mir als lösungsfokussiertem Sparringpartner an deiner Seite (menschlich, unperfekt und engagiert).


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