Montag, 20. Oktober 2008

untertauchen

Die richtige Ausrüstung für jeden Anlass. Mit diesen ausgezeichneten Badekappen-Modellen meistern Sie auch die schwierigsten Lebenslagen. Besonders erwähnenswert ist die Allwetterausführung, hier in Blau gehalten. Für heikle Einsätze empfiehlt sich das Tarnmodell ganz in Schwarz. Bei schwierigen Lichtverhältnissen greifen Sie auf das orang leuchtende Achtungichkomme-Exemplar. Und für alles andere die fröhlich gepunktete Immerglücklich-Badekappe. Gut schwimm!

Montag, 13. Oktober 2008

Zivilschutz

Eine schrecklich grässlich lange Woche Zivilschutz. Eine unbequem elendigliche Woche grüne Uniform und blaues Dreieck. Eine unendliche gähnende Woche Langeweile. Eine nichtsnutzige unsägliche Woche Blödheit. Eine verordnet gezwungene Woche Dienst für den Staat. Zum Glück auch eine schlemmende schmatzende Woche warmes Essen am Mittag. Eine schlürfende duftende Woche ausgedehnte Kaffeepausen. Eine lachende kichernde Woche Nonsens und Blödsinn. Jetzt habe ich wieder ein Jahr Ruhe. Ein Jahr gelbes Büchlein in der Schublade, grüne Uniform im Schrank, Langeweile unter dem Bett, alte Leute im Altersheim.

Freitag, 3. Oktober 2008

immer dieses Küssen

Schon wieder ein Bild des Küssens. Jetzt reicht es dann. Genug geküsst. Ist mir sowieso schleierhaft, wie das mit dem Kuss entstanden ist. Die Herleitung von der Mund zu Mund Fütterung macht das Thema nicht gerade appetitlich. Seltsam, wie sich so etwas dann in unsere Kultur krallen kann. Und so wird er nun geküsst, der kleine Junge mit der blauen Mütze. Oder will irgend jemand behaupten, dass er derjenige ist, welcher das Mädchen mit dem roten Kopftuch küsst? Das wäre dann doch etwas absurd. Auf alle Fälle steigt er dann ein in sein Schiffli. Segelt hinaus ins weite Meer. Lässt das Mädchen an Land zurück. Vermutlich schwanger. Aber das ist eine andere Geschichte.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

In der S-Bahn

Man erlebt so einiges in der S-Bahn. Laute Musik, bellende Hunde, stöhnende Junkies, plappernde Irre, stinkende Menschen, starrende Männer, nonstopplaudernde Girls. Die Aufzählung ist endlos. Spannend fand ich den Mann um die fünfzig, der bei kalten Herbsttemperaturen seine nackten Füsse zum Besten gab. Da liegen sie also, die von Schuhen und Strümpfen befreiten Flossen. Auf diese weise sicherte sich der Zugreisende auch sein Viererabteil für sich alleine. Nicht beurteilen liess sich, ob die Füsse gewaschen waren oder allenfalls zum Himmel stanken. Aus sicherer Distanz wagte ich es, ein Bild zu knipsen. Kam mir dabei ein bisschen wie ein Voyeur vor. Doch wer seine Füsse so ungezügelt in die Öffentlichkeit frei lässt, der muss mit Paparazi Bildern rechnen.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Wanderpokal

Der Wanderpokal. Eine wunderbare Sache, so ein Wanderpokal. Er wandert, von einem Ort zum anderen. Klar, manchmal geht einer vergessen. So steht seit Jahrzehnten bei meinen Eltern im Keller ein riesiger Silberpokal des Bluestars-Turnier in Zürich. Weiss nicht genau in welchem Jahr mein Papi dort mitgespielt hat, aber irgendwie ist das Teil bei uns hängen geblieben. Schöne Erinnerung. Doch dieser Pokal wird wandern. Es ist zur Zeit noch nicht so ganz klar, in welche Richtung die Reise gehen wird. Und so lange steht das Teil jetzt halt im Wohnzimmer. Sollte es zu lange dauern, werde ich einfach ein Tuch darüber werfen. Ansonsten freue ich mich schon jetzt auf die nächste Torte.