Dienstag, 26. August 2008

Kloten

Glück gehabt. Einige Minuten früher, und der Flughafen wäre noch voller johlendem Volk gewesen. Die Schweizer sind aus Peking zurück, mit Medaillen behängt und mit Souvenirs in der Tasche. Aber eben, wir waren etwas später. Und so ein Flughafen am Abend, das ist schon noch was Spezielles. Ziemlich still, ohne Hektik, leere Förderbänder, geschlossene Kaffees. Und sofort wirkt alles viel Grösser. Wer also die Stille sucht, der soll am Montag Abend im Flughafen einige Runden drehen. Der Chrigi der kam dann auch irgendwann an, im Gegensatz zu seinem Gepäck. Aber das ist für ihn ja nichts Neues.

Montag, 25. August 2008

uncool

Grosse Brillen stehen mir nicht. Das habe ich schon immer gewusst. Aber dem Chrigi muss man dies ja erst mit einem hässlichen Bild beweisen. Also, jetzt ist es klar, ich sehe bescheuert aus mit grosser Brille. Übrigens kann ich dieses Bild mit gutem Gewissen in meinen Blog laden. Weil zur Zeit ist es ja total im Trend, Bilder von sich selber zu zeigen. Keine Kolumne von Max mehr, in der wir ihn nicht sehen, egal ob beim Fischen, Ketchup essen oder was weiss ich sonst noch alles. Und so kann ich guten Gewissens auch auf dieser Welle reiten, und mich der ganzen Welt präsentieren. Selbstverständlich gut getarnt mit einer grossen dunklen Brille. Und im Gegensatz zu Max ganz ohne Bart.

Samstag, 23. August 2008

Igel

Ein Igel. Ende der Geschichte, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Vielleicht noch folgendes: Der Igel steht im Ruf, besonders stark zu sein. So zumindest nach Tolstoi. Der erzählt nämlich, wie ein Igel ein Kalb besiegt. Und das geht in etwa so. Zuerst entdeckt das Kabel den Igel und droht diesem, ihn zu fressen. Darauf rollt sich der Igel zusammen und gibt sich kampfeslustig. Friss mich doch, wenn du kannst, schreit der kleine Igel. Dies lässt sich das Kalb nicht zweimal sagen, und beisst in den Igel. Ihr könnte euch denken, dass dies zu einigem Geschrei seitens des Kalbes führt. Und weinend rennt es zur Mutter. Sein Leid berichtend (vermutlich lispelnd und kaum verständlich, da die Zunge fürchterlich schmerzt), erhofft sich das Kalb Unterstützung von der Mutter. Die alte Kuh interessiert sich aber nicht die Bohne für die Geschichte. Der Igel hingegen ist unheimlich stolz, dass er ein so grosses Tier besiegt hat. So stark, er fühlt sich wie ein Löwe. Und schnell verbreitet sich der Ruf der Unbesiegbarkeit des Igels. So geht das.

Donnerstag, 21. August 2008

Kindergeschichten

Jetzt geht es los. Jetzt kommen sie, die Kindergeschichten. Was für wunderbare Bilder da möglich sind; Kind schlafend, Kind lachend, Kind spielend, Kind essend. Oder wie wär's mit Zwillinge im Kinderzimmer, Zwillinge bei den Grosseltern, Zwillinge in den Ferien. Irgendwann kommt der erste Chindsgitag, der Schulbeginn, Diplomfeier, Arbeitsbeginn und Pensionierung. So wird es wohl viel Stoff zum Schreiben geben. Und irgendwann werden die Kleinen dann sagen, Papi du spinnst, all das langweilige Zeugs ins Internet zu stellen. So geht dann das wohl. Aber bis Mitte November ist jetzt noch Schonfrist. Dies war nur ein kleiner Vorgeschmack.

Mittwoch, 20. August 2008

Märchen

Das Märchen ist gewaltig. Der König hat keine Kinder, dann trotzdem. Der coolste von allen ist Rama. Der verliebt sich in Sita. Leider darf er nicht König werden, sondern muss in die Verbannung. Dort bringt er einige Ungeheuer um. Dann jedoch muss er seine Sita wieder retten, was er aber nicht selber macht, sondern einige Affen auf den Weg schickt. Er gewinnt, wird König und hat seine Sita zurück. Und jetzt kommt es: die arme Sita wurde entführt, war das Opfer. Das einzig was den Rama aber interessiert ist, ob Sita vom Entführer vergewaltigt wurde. Dazu wirft er sie ins Feuer, und weil sie rein ist, überlebt sie. Harte Sitten, erscheint mir. Doch die Geschichte ist der Hammer. Und die Bilder dazu gibt es zur Zeit im Museum Rietberg. Die Treppe im Bild übrigens auch.

Freitag, 15. August 2008

vier Beine

Das ist doch wunderbar, mitten in der Stadt Zürich stehen Kühe. Weniger nett ist, dass mir die Viecher nur ihr Hinterteil zeigen. Dabei war ich total zuvorkommend, habe muh gesagt, Gras hingehalten, Witze erzählt und freundliche Sachen gesagt. Hat alles nichts genutzt. Die wollten sich nicht umdrehen. Beim nächsten Mal steige ich über den Zaun und werde mit denen mal reden. Ich werde ihnen erklären, dass es gar nicht nett ist, wenn man so unbeteiligt bleibt; das ist abweisend. Und das wiederum schmerzt. So dachte ich also, war traurig. Und dann sah ich Ihn. Ganz klein und versteckt, doch weiss leuchtend. Ein Ball, ein ovaler Ball. Ja klar, die Kühe spielen Football. Deshalb dieser Kreis, deshalb diese Konzentration. Also feuerte ich sie an, schrie und klatschte. Und am Ende siegte das Team um Elsi, knapp zwar, aber durchaus verdient.