Donnerstag, 24. April 2008

50

Zwischen Edinburgh und Magliaso kommt also Blog Nummer 50. Fünfzig Mal irgendwelche Worte. Fünfzig Mal belanglose Geschichten. Fünfzig Mal unfertige Gedanken. Fünfzig Mal in die Tastatur gegriffen. Fünfzig Mal. Das ist eigentlich extrem viel, wenn man bedenkt, was es ist. Fünfzig Mal nichts. Da sind die fünf Rambo Filme ausgesprochen wenig. Oder gibt es schon mehr Rambo Filme? Leider weiss ich das jetzt nicht. Und leider habe ich auch noch nie einen gesehen. Auch wieder schade, weil jetzt kann ich nicht mitreden. Und der Vergleich wird dadurch ziemlich unsinnig. Dafür habe ich The Sneakers schon zehn Mal gesehen. Das ist doch auch was, oder? Und von Edinburgh berichte ich ein anderes Mal. Und vom Tessin auch.

Donnerstag, 17. April 2008

dringender Donnerstag

Der junge Mann eilte über die Wiese beim GZ Wipkingen. Vorbei an spielenden Kindern, tollenden Hunden und sich sonnenden Müttern. Warum er seine Schuhe in den Händen trug, das weiss ich nicht. Kurz vor dem Ziel entledigte er sich von seinem Ballast und erstürmte das silbern glänzende WC-Häuschen. Dabei hatte er nicht einmal genügend Zeit, die Türe zu schliessen. Das sind noch Notsituationen! Nett wie ich bin, schloss ich seine Türe, damit er nicht in aller Öffentlichkeit auf dem Thron zu sitzen brauchte. Gemein wie ich bin, schoss ich dann aber trotzdem noch ein hinterhältiges Foto von seiner Kleiderauslage. Witzig war die Situation auf alle Fälle. Und ein kleiner Junge fragte sein Mami ganz erstaunt, warum denn der Mann seine Kleider auf den Boden geworfen habe, braucht er die nicht mehr? Leider hatte ich nicht genügend Zeit zu warten, bis der WC-Stürmer aus seiner Zelle zurückkehrte. Doch die Erleichterung dürfte gross gewesen sein.

Mittwoch, 16. April 2008

Geburtstagsmittwoch

Alles Gute zum Geburi. Kuchen, Kerzen und Glückwünsche; was eben so dazu gehört. Offenbar wurde schon im 18. Jahrhundert der Geburtstag mit Kuchen und Kerzen gefeiert. Selbstverständlich führte der Adel diese Tradition ein (die anderen konnten sich vermutlich keinen Kuchen leisten). Mit den Kerzen wurde das Alter für die Kinder sichtbar gemacht. So zumindest steht es bei Wikipedia. Aber wirklich relevant ist das ja nicht. Viel wichtiger ist es, dass ich meinem Papi alles Gute zum Geburi wünsche, viel Kraft und Gesundheit. Es ist extrem schön, der Sohn von meinem Papi zu sein, und ich bin unheimlich stolz, einen solchen Vater zu haben. Das musste jetzt mal gesagt sein, auch wenn das hier vielleicht die falsche Plattform dazu ist. So, und jetzt nehmen wir die nächsten sechzig Jahre in Angriff.

Dienstag, 15. April 2008

Dienstag allein

Nicht immer ist man so allein. Aber manchmal fühlt es sich an, wie ein verlassener Eisenbahnwagen. Da nützt kein Schreien, kein Wehklagen und kein Hilferuf. Der Eisenbahnwagen bleibt leer. Meistens sehne ich mich nach einsamen Zugsabteilen, nur für mich allein, keine plappernden, plaudernden, plärenden und prustenden Zuggefährtinnen; keine quaselnden, quängelnden, quitschenden und quälenden Reisebegleiter. Das wünsch ich mir. Und manchmal sitzt man dann ganz unverhofft alleine im Zug. Verlassen von der ganzen Menschheit, nur ich ganz einsam. Wer spricht mit mir? Wo ist das Leben? Wer hört mir zu? Wohin geht die Reise? Dann will ich nur schnell raus, raus aus dieser Einsamkeit, dieser Verlassenheit. Zurück ins Leben. Weg von diesen triefenden, trauernden, trägen und tragischen Geschichten; diesen schluchzenden, schneuzenden, schnaubenden und schrecklichen Selbstbemittleidungen.

Montag, 14. April 2008

Montag in Strumpfhosen

Nein, ich schreibe nicht über Männer in Kostümen, stolzierend zu Pferd, Blumen empfangend, lächelnd und vielleicht auch schon ein bisschen betrunken. Kein Wort über einen weissen Strohkopf mit explosiven inneren Werten. Dieses Fest gehört nicht in die kleine Welt der Wunder. Vielmehr hat da ein kleiner Junge platz, kaum grösser als das Softice in seiner Hand. Leider hatte es kein Schoggi, deshalb nun also Vanille und Erdbeer. Es wäre gar nicht fair, euch das Bild des kleinen Jungen zu zeigen, nachdem das Glace verschlungen war. Nein, das wäre nicht nett. Aber lustig wär's allemal gewesen, das Bild mit dem kleinen Jungen und dem vielen Softice in seinem Gesicht.

Samstag, 12. April 2008

Samstag ohne Wenn und Aber

Am Samstag ist man zu Hause. Zumindest am Nachmittag. Sitzt im Wohnzimmer, zum Beispiel auf einem blau bezogenen Sessel, trinkt einen Tee (Rooibos mit Blüten von irgendwelchen Tropischen Früchten) und liest die Zeitung. Wobei die Zeitung nicht nur Bilder haben sollte. Und nicht nur kommentierte Texte von irgendwelchen Schreiberlingen, welche die Welt erklären. Deshalb lese ich die NZZ. Aber das ist jetzt eine andere Geschichte. Schon wieder eine andere Geschichte. Wer schreibt eigentlich all die anderen Geschichten? Das müsste mal einer angehen, weil sonst sind die anderen Geschichten bald zahlreicher, als die Geschichten welche keine anderen Geschichten sind. Würde gerne hier einen Link setzen, zu den anderen Geschichten. Wie wärs zum Beispiel mit Geschichten aus Südafrika? Oder Winterthur? Ja egal, ich schreib jetzt weiter. Nein, eigentlich will ich ja jetzt meinen Tee trinken. Sonst wird der kalt, und dann ist es kein richtiger Samstag. Weil was Samstag ist, dass habe ich ja eben beschrieben. Eben drum, fertig.

Freitag, 11. April 2008

lustigeleute Freitag

Wer kennt sie nicht, all die lustigeleute Menschen. Man findet sie überall und immer mehr. Zum Beispiel den stehenderschwanenmann Mensch am Zugersee. Der alte Herr steht den ganzen Nachmittag mitten unter Schwänen. Steht einfach dort, spricht nicht mit den Schwänen noch mit den Menschen, zaubert mal ein Stück Brot aus der Tasche, mal einige Sonnenblumenkernen (ich gebe zu, ich weiss nicht abschliessend, ob die Kernen wirklich von der Sonnenblume sind). Er lächelt nicht, er schaut nicht böse, er singt nicht und macht auch keine komischen Geräusche. Er steht einfach nur da, in Mitten der Schwäne. Oder da wäre mein zerstreuterfensterputzer Mensch. Ein Spektakel für alle Schaulustigen. Man begebe sich an den Helvetiaplatz, vor den IchbinaucheinKioskKafeeundBrötchenladen an der Ecke Langstrasse. Der zerstreuterfensterputzer Mensch verbringt seinen Vormittag mit sorgsamem Putzen der verschmutzen Fenster. Das ist ja noch nicht so speziell. Er hat jedoch die Angewohnheit, seinen Fenstergummiwischer (wie heissen die Dinger eigentlich richtig?) genau dann locker hinter dem Rücken auszuschütteln, wenn Passanten vorbeigehen. Eine gekonnte Armbewegung mit Zwick löst das Schmutzwasser vom Schaber und trifft zielsicher den Fussgänger. Dieser schaut dann entweder verwundert zurück oder beschwert sich lauthals. Letzteres löst beim zerstreuterfensterputzer Mensch ein verwirrtes Lächeln und ein verständnisloses Schulterzucken aus. Und dies mit erstaunlicher Regelmässigkeit. Bitte selber überprüfen.

Donnerstag, 10. April 2008

einfach nur Donnerstag

Es gibt Tage die sind einfach. So wie dieser Donnerstag. In diesem Sinne einfach nur. Sozusagen ein Tag, an dem man ist und schnauft. Deshalb Sauerstoff. Wer auch immer hier liefert, für wen auch immer. Und damit der dann auch wieder heimfahren kann, muss er wenden können. So einfach ist das. Wenn mir also mal die Luft ausgehen sollte, stelle ich mich einfach auf den Wendeplatz und warte auf die Lieferung. Na dann Prost.

Mittwoch, 9. April 2008

neongelber Mittwoch

Ja ich weiss, gelb steht mir nicht so gut. Aber ich habe trotzdem riesig Freude an meinem neuen Rucksack. Der ist richtig bequem und hat eine wellenförmige Schaumstoffschicht, welche das Macbook besonders schützt. Wenn ich jetzt also bei den Kunden auftauche, dann bin ich nicht mehr der verwilderte Wanderer mit dem Bach-Teil am Rücken. Sondern ein richtig professioneller Berater mit Samsonite. Oder bin ich ein Werbeopfer? Abhängig von den Werten und Marken der Konsumgesellschaft? Darauf angewiesen, die Dinge zu tragen, die angesagt sind? Zweifel steigen auf. Im Keim werden sie erstickt. Jawohl, nieder mit dem schlechten Gewissen. Es lebe die Freude ob dem neuen Reisegefährten. Das kleine Schwarze an meinem Rücken. Und was besonders toll ist: Es hat eine extra Tasche für mein Handy, so dass ich jetzt noch mehr Fötelis schiessen kann...

Dienstag, 8. April 2008

Dienstag Landunter

Wer steht hier Kopf? Es ist ja nicht so, dass ich mich mit Autos auskennen würde. Aber wenn da plötzlich ein Logo auf dem Kopf steht, dann irritiert das. Auch bei einem Autonichtkenner. Zwei Pfeile nach unten, alles geht darnieder, tiefergelegt, zwei Stockwerke runter. Was auch immer uns dieser Autobesitzer sagen will. Und es ist ein Autobesitzer. Welche Frau würde ein Autologo umkleben? Eben. Das kann nur ein Mann sein. Und das Motto gefällt mir, merk ich mir. Einfach alles mal auf den Kopf drehen, umstellen, anders anschauen. Landunter.

Montag, 7. April 2008

heller Montag

Montag Morgen und Schnee auf der Strasse. Und auf der Wiese, den Bäumen, den Zügen und den Häusern. Das war so nicht geplant. Was heisst hier schon geplant? Na egal, es war kalt und etwas weiss. In Winterthur dann sogar noch eisig, so dass ich fast auf die Nase flog. Doch anstelle von blauen Flecken, habe ich ganz einfach ein Foto gemacht. Montag Morgen mit so viel Sonne, da ist der Start mit Schnee doch sogleich verziehen.

Samstag, 5. April 2008

Augen auf am Samstag

War ein spannender Samstag. Vielleicht so spannend wie jeder andere Tag im Leben. Und doch hat man an manchen Tagen mehr das Gefühl, dass das Leben spannend ist. Und heute war eben so ein spannender Tag. Warum das so war, ist eine Geschichte mit vielen Details. Radfahren durch die Stadt Zürich, immer spannend. Herr Jürg Acklin, wohl einer der spannendsten Menschen, die ich in meinem Leben kennen lernen konnte; in seinem Ledersessel sitzend, Supervisionsfälle reflektierend, wow spannend. Mittagessen in der Blaue nte (die schreiben sich so, kann ich auch nichts dafür); viel zu teuer, aber was sich da für Menschen an den gediegenen Tischen tummeln, einfach spannend. Möbel im teuren Designerladen bestaunen, merken, dass man sich all die heissen Stücke wohl nicht leisten kann, trotzdem durch den Laden schlendern, spannend. Ein Spaziergang durch den Wald, Pfadis, Hunde, alte Möbel, krächzende Vögel, alles spannend. Zeitung lesen am Samstag, wunderbar spannend. Und dann heute Abend, eine Erinnerung aus der Kindheit, die ich ungemein spannend in Erinnerung habe, vielleicht liege ich ja falsch, aber Ghostbusters, das ist doch superspannend. Hoffentlich kann ich heute Nacht schlafen, nach so viel Spannendem.

Freitag, 4. April 2008

gestuhlter Freitag

War wohl doch noch etwas kalt. Der Frühling lässt auf sich warten. Wobei dies ja durchaus berechtigt ist. Wie ist das gleich nochmals mit dem April, was darf der machen? Also Wolldecke schnappen und gemütlich auf dem Hallwylplatz den Tag geniessen. Und schon steht das Wochenende vor der Türe. Die erste Bilderwoche ist bald vorbei. Aber ich werde weiterhin fleissig knippsen. Mit meinem Natel, immer für ne Überraschung gut.

Donnerstag, 3. April 2008

versunkener Donnerstag

In Gedanken versunken. Entdeckt in Zug. Passt ganz gut zu einem Tag, an dem der Himmel grau ist, der Regen immer mal wieder prasselt. Und nicht nur der Regen. Weil gesunde Ernährung ja so wichtig ist (haben auf alle Fälle meine Mitarbeiterinnen immer behauptet), machte ich mich also auf den Weg, etwas Warmes beim Thailänder zu holen. Und während ich mit Schirm und Regenschutz gewappnet die Strasse entlang gehe, frage ich mich, was da so knirscht unter den Schuhen. Und wie staune ich, als ich merke, dass es Hagel ist. Alles voller Hagel. Mein Schirm hat's verkraftet. Das war jetzt nicht Gedanken versunken. Dabei habe ich mich vor wenigen Minuten gefragt, dass was heute kann geschehen, morgen nicht falsch sein muss. Denke ich zumindest. Aber vielleicht ist es auch eine ganz andere Geschichte. Ich liebe Geschichten. Aber was erzähle ich da. Nur gut, dass es so ist, wie es ist, oder sein sollte, oder auch ganz anders. Wen interessiert dies schon. Mich nicht. Dich auch nicht. Deshalb Gruss, in Gedanken versunken. Verloren.

Mittwoch, 2. April 2008

überdeckter Mittwoch

Im Herzen von Zug ist die Metalli. Ein grosses Einkaufszentrum. Eigentlich ziemlich hässlich. Doch irgendwie wirkt hier der Versuch eines Grossstädtischen Charmes. Diese überdachte Shopping-Meile. Mitten drin ein Kaffee, mit plaudernden Einkaufsfrauen mit ihren zwängelnden Einkaufskindern. Sogar ein hechelnder Einkaufshund sitzt unter dem Tisch. Das Angebot an Geschäften besteht aus den üblichen Verdächtigen. Ein bisschen H+M, etwas Bodum, ein Schuss Interdiscount und ein Happen Denner. Schnell weg, denkt sich unsereins. Zug hat schöneres zu bieten.

Dienstag, 1. April 2008

beschrifteter Dienstag

Beschriftet bin ich jetzt, an der Türe. Hat zwar etwas gedauert (genau genommen sechs Monate vom Gut zum Druck bis zur Montage). Das ist aber immer noch bedeutend weniger als zwei Jahre auf einen neu gepolsterten Sessel zu warten. Der war dann zu allem Übel auch noch weniger schön als vor dem Restaurieren. Anders die Türe. Die war vor dem Beschriftet einfach unbeschriftet.